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Die Neufassung von 'Übre Gotthard flüget Bräme' soll den Menschen, die heute in der Schweiz leben, unsere Herkunft in Erinnerung rufen, und sie denjenigen, die hierhergezogen sind, näherbringen.

 

Die vielen technischen Neuerungen der letzten Jahre, die gesellschaftlichen Veränderungen und die Zuwanderung in unser Land machen eine Auseinandersetzung mit dem, was die Schweiz zur Schweiz machte, macht und machen soll, notwendig.

 

Der Dialog mit der Vergangenheit darf nicht mit ideologischer Verbrämung geführt werden. Auf die Frage, ob es denn früher besser war als heute, lassen sich eben so viele Argumente dafür wie dagegen finden. Da ein Zurück nicht zur Auswahl steht, stellt sich bloss die Aufgabe, wie sich die bewahrenswerten Dinge in die heutige Zeit übersetzen lassen.

 

"Schweizerisch" bedeutet für mich nicht ein vermeintlich national oder ethnisch "Reines", das es nicht gibt. Das Trio Schmid, dessen Stimmen und Instrumente wir in der Aufnahme hören, kombinierte beispielsweise in den 1940ern amerikanischen Swing mit Schweizer Volksmusik.

 

Nein, schweizerisch ist für mich das, was wir zusammen erleben, was wir schätzen, was wir gemeinsam erarbeiten. Das lässt sich nicht an der Herkunft festmachen. Das Wir-Gefühl entsteht im gemeinsam Erfahrenen - und da waren Giuseppe, Hassan oder Fatima ja auch dabei.

© 2014 Michael Derrer

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