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Identität beruht auf Mythen und auf Geschichten. Als ich als kleines Kind von einer Bräme (Bremse) gestochen wurde, liess die Aussage, dass diese über den Gotthard zu uns geflogen wäre, nicht lange auf sich warten. 

 

Ich sehe die Brämen als Sinnbild unserer Ängste vor dem Fremden - sie drängten damals schon vom Süden her in die Schweiz.

 

Artur Beuls Liedtext führt uns jedoch hin zur Aufforderung, dass wir selbst über den Gotthard gehen ("tippeln") sollen, dann würden wir noch vor den Brämen ankommen. Es heisst für mich: wenn wir uns auf zu unserem geistigen Gotthard machen und ihn übersteigen, uns also gegenüber der Welt öffnen - so können wir unseren Ängsten zuvorkommen und sie überwinden.

 

Der Liedtext kämpft gegen die Vergänglichkeit, wenn der Refrain in der Aussage mündet "so isch es immer gsi, und so blibts immer, immer".

 

>> Was heisst "schweizerisch" für mich?

© 2014 Michael Derrer

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