Du bezahlst die Renditen.
Man spricht beidesmal vom Erben. Und doch sind die vererbten Grossvermögen etwas anderes als diejenigen der anderen 99%.
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Was viele nicht bedenken: Vermögen ist nicht bloss etwas, das man hat. Vermögen begründet auch das Recht, an der gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung durch sein Vermögen teilzuhaben. Konkret heisst das, dass die Grossvermögen jährlich, täglich, Renditen abwerfen. Ein Vermögen von 100 Millionen trägt 5 Millionen Rendite im Jahr ein, wenn es gut anlegt wird. Und dank "Zinseszinseffekt" wachsen die 100 Millionen in 60 Jahren zu ...fast 2 Milliarden an.
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Diese Kapitalrenditen müssen durch jemanden erarbeitet werden. "Lass das Geld für Dich arbeiten." sagt die Bank. In Tat und Wahrheit werden die Kapitalrenditen der Grossvermögen durch die Mittelschicht, dass heisst durch die arbeitende Bevölkerung und durch die KMUs erarbeitet.
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Sich ständig vermehrende Grossvermögen führen dazu, dass die Löhne und KMU-Gewinne sinken. Warum ist das so? Der Kuchen (sprich das Bruttosozial-produkt) ist beschränkt. Wenn die Kapitaleinnahmen stärker wachsen, als die Wirtschaft insgesamt, müssen Löhne und KMU-Gewinne sinken. Dies lässt sich in der Schweiz in den letzten 20 Jahren auch tatsächlich beobachten (unter Ausklammerung der 1% Spitzenlöhne).
Die zunehmende Vermögenskonzentration befördert Blasen auf den Finanzmärkten, denn die Grossvermögen suchen hohe Renditen. Eine Korrektur durch eine moderate Erbschaftssteuer tut not.
Die Entwicklung der Vermögensverteilung in der Schweiz kann nicht nachhaltig sein.
Ich wünsche mir, dass auch meine Kinder in einem stabilen Wirtschaftsumfeld leben können.
Die reale Vermögens-verteilung in der Schweiz:
Ständige Umverteilung von der Mittelschicht zu den oberen 2% durch Kapitalrenditen*:
* Die zu grosse ständige Umverteilung von der Mittelschicht zu den obersten 2% würde durch eine Erbschaftssteuer reduziert. (Im Video selbst werden zum Ende andere Vorschläge gemacht, um die es hier nicht geht.)